Kulturschatz Merseburg

Merseburg

Wussten Sie schon,

… dass man in Merseburg Zauberhaftes finden kann?

Die Dom­s­tifts­bib­lio­thek zu Merse­burg birgt die berühmten „Merse­burg­er Zauber­sprüche“. Unbekan­nt ist die Herkun­ft dieser ältesten althochdeutschen Hand­schrift mit hei­d­nis­chem Inhalt. Gefun­den wurde sie in ein­er the­ol­o­gis­chen Sam­mel­hand­schrift aus dem 9./10. Jahrhun­dert. In bei­den Sprüchen wer­den Zauber­formeln angewen­det. Inhalt des einen ist ein Spruch zur Befreiung von Gefan­genen, der zweite hat die Heilung der Bein­ver­let­zung eines Pfer­des durch ger­man­is­che Göt­ter zum Gegenstand.

… man in Merseburg Kostbares entdecken kann?

Der Dom zu Merse­burg zählt mit seinen mit­te­lal­ter­lichen und neuzeitlichen Kunst­werken zu den beein­druck­end­sten Bau­denkmälern an der Straße der Romanik. Die einzi­gar­ti­gen Stücke des Merse­burg­er Dom­schatzes sind von beson­der­er kul­turgeschichtlich­er Bedeu­tung. In der Schatzkam­mer sind neben kost­baren Hand­schriften, wie die prachtvoll aus­ge­malte Merse­burg­er Bibel des 13. Jahrhun­derts, ein roman­is­ch­er Tra­gal­tar, ein Elfen­beinkästchen aus der Mitte des 13. Jahrhun­derts und Altar­retabel zu sehen. Auch die mumi­fizierte Hand, die man dem 1080 gefal­l­enen Gegenkönig Rudolf von Schwaben zuschreibt, wird gezeigt. (Foto: C. Buchheim)


… man in Merseburg Sagenhaftes aufspüren kann?

Der Sage nach ließ der im 15. Jahrhun­dert in Merse­burg regierende Bischof Thi­lo von Trotha seinen treuen Diener hin­richt­en. Der war in Ver­dacht ger­at­en, seinem Her­ren einen wertvollen Ring gestohlen zu haben. Später wurde bei Dachar­beit­en am Merse­burg­er Schloss der Ring in einem Rabennest ent­deckt. Zur Mah­nung, niemals im Jäh­zorn zu richt­en, ließ Thi­lo von Trotha einen Raben in Gefan­gen­schaft nehmen. Aus Reue änderte er sein Fam­i­lien­wap­pen und über­nahm einen Raben mit einem gold­e­nen Ring im Schn­abel in sein Schild. Noch heute lebt ein Raben­pärchen im Merse­burg­er Schloss.

… man in Merseburg Traumhaftes genießen kann?

Nach Errich­tung der Her­zogslin­ie Sach­sen-Merse­burg durch die soge­nan­nte Wet­tinis­che Erbteilung 1656 wurde der Schloss­garten vom Gemüsegarten zum Lust­park umgestal­tet. Südlich von der imposan­ten Schlos­san­lage begren­zt, ließ Her­zog Moritz Wil­helm einen von zwei Orange­rien flankierten zweistöck­i­gen The­ater­saal erricht­en. Heute gehört der Schloss­garten zu den 50 sach­sen-anhaltischen Parks und Gärten, die für das Pro­jekt „Gar­ten­träume – His­torische Parks in Sach­sen-Anhalt“ aus­gewählt wurden.