Einerseits eine Vielzahl sehenswerter kultureller Höhepunkte von nationalem und regionalem Wert, andererseits eine engagierte und aktive Bürgerschaft in diesem Bereich.
Dieser Schatz soll in den kommenden Jahren stärker als bisher zu einem Motor der weiteren Stadtentwicklung werden. Aus diesem Grund haben die Stadt Merseburg und die Willi-Sitte-Galerie im Jahr 2017 ein Projekt mit dem Titel „Kulturschatz Merseburg“ aufgelegt, welches über das Programm Sachsen-Anhalt REGIO unterstützt und vom Merseburger Innovations- und Technologiezentrum begleitet wird.
Ziel ist es, unsere Kulturangebote inhaltlich weiterzuentwickeln, sie besser miteinander zu vernetzen und sie unter einer einheitlichen Dachmarke wirksamer zu vermarkten: bei Ihnen, in der Region, punktuell und deutschlandweit.
Die Sterne vom Himmel holen, das geht auch hier nicht. Aber ihnen ganz nahe kommen, das schon.
Das Planetarium Merseburg bietet Sternenhimmelvorführungen und Vorträge zu wissenschaftlichen, astronomischen oder fächerübergreifenden Themen für verschiedene Interessens- und Altersgruppen bis hin zu Projekttagen für Schüler. Außerdem kann das Planetarium gemietet werden: für Sternenhimmelvorführungen, Vorträge, Hörspiele, Tagungen, Konzerte,
Die Kunsttanke und der Verein Kunsttanke e.V. planen künstlerische und kulturelle Projekte und führen diese durch.
Die Kunsttanke in der Domstraße ist dabei Atelier, experimentelle Bühne und Werkstatt in einem. Darüber hinaus ist der Verein Kunsttanke e.V. Projektträger der Domstraßengalerie, einer Open-Air-Galerie, mit der der Verein regionalen und überregionalen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit gibt, ihre Exponate im historischen Ambiente der Domstadt Merseburg der Öffentlichkeit und somit einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Opern-Air-Galerie in der Domstraße zwischen den Häuserfronten schwebend
Der größte „Kühlschrank“ Merseburgs diente einst als Naturalienlager – und überdauerte Feuersbrünste ebenso wie wirtschaftlich, kulturelle Auf- und Abstiege der Stadt bis hin zum Flächenabriss der Altstadt in sozialistischer Zeit. Das weitläufige Gewölbesystem gehört damit zu den ältesten Bauwerken Merseburgs.
Seit Jahren engagiert sich der Merseburger Kunstverein für den Erhalt, den Ausbau und die Erschließung des weitläufigen Areals.
Das Deutsche Chemie-Museum versteht sich als eine Begegnungsstätte mit der Chemie und der chemischen Industrie des 20./21. Jahrhunderts. Die wechselvolle Geschichte des mitteldeutschen Chemiereviers erlebbar zu gestalten, ist Anspruch des Museums.
Der fast zwei Hektar große Technikpark präsentiert eine Sammlung von Maschinen, Apparaten, Ausrüstungen bzw. Anlagenteilen aus der chemischen Industrie.
Die Merseburger DEFA-Filmtage sind ein deutsches Filmfestival zur Pflege des Erbes der DEFA und verstärkt auch aktueller Filmproduktionen aus Mitteldeutschland. Als Initiative zur Rettung des früheren Kinos „Völkerfreundschaft“ im Zentrum Merseburgs entstanden, bietet es seit 2006 jährlich ein Filmspektrum aus dem DEFA-Fundus an und reflektiert Entstehen und Dreh in Filmgesprächen. Schon traditionell geben sich dabei in Merseburg auch viele DEFA-Stars ein Stelldichein zu begleitenden Diskussionen und Filmbegegnungen.
Neben den Begründern der Leipziger Schule, Bernhard Heisig (1925–2011), Wolfgang Mattheuer (1927–2004) und Werner Tübke (1929 ‑2004) gehörte Willi Sitte zu den prominentesten, auch international bekannten Vertretern der Bildenden Kunst in der früheren DDR.
Die hier ansässige Förderkreis der Willi-Sitte-Galerie agiert wie die gleichnamige Galerie in der Domstraße 15.
Der Merseburger Dom St. Johannes und St. Laurentius, ursprünglich ottonisch-frühromanisch, zählt zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten an der „Straße der Romanik“.
Die im Dom und den angrenzenden Kapellen präsentierten Altarretabel, sakralen Plastiken, Epitaphe und Gemälde sind von besonderer kulturgeschichtlicher Bedeutung wie künstlerischer Qualität. Die Hallenkrypta gehört zu den schönsten in Mitteldeutschland.
Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist der Merseburger Dom auch wegen der zwischen 1853 und 1855 von Friedrich Ladegast geschaffenen Domorgel. Hinter ihrem barocken Prospekt verbergen sich 5687 Pfeifen. Die im Besitz der Vereinigten Domstifter befindliche Ladegast-Orgel gehört zu den größten und klangschönsten romantischen Orgeln Deutschlands. Sie bietet ein Klangerlebnis der besonderen Art. Zu erleben insbesondere während der Merseburger Orgeltage. Alljährlich im September lädt der Freundeskreis Musik und Denkmalpflege in Kirchen des Merseburger Landes e.V. dazu ein.
Der ehemalige Studentenkeller, seit der Wende verwaist, konnte dank des Engagements des Kulturvereins Oelgrube e.V. 1998 wiedereröffnet werden.
Er betreibt auch das Gewölbe, das Platz für etwa 99 Gäste bietet.
Die Stadt Merseburg mit ihren großen Kirchen Dom und Stadtkirche bildet ein kirchenmusikalisches Zentrum mit überregionaler Ausstrahlung und mit besonderen Aufgaben und Schwerpunkten.
Bedeutende Orgeln, mehrere Chöre, die Konzertreihen in Dom und Stadtkirche, viele besondere Gottesdienste und Veranstaltungen sowie die Einbindung der Kirchenmusik in das kulturelle Angebot der Stadt zeugen vom hohen Stellenwert der Kirchenmusik in Merseburg und in unserer Gemeinde. Viele Menschen aus Merseburg und der Region singen und gestalten das musikalische Leben in unserer Stadt selbst mit. Mit einem breiten Angebot für alle Altersgruppen gibt es die Möglichkeit, sich in einem der Chöre zu engagieren. Und das fängt bei den Kleinsten an: Singen für Kinder ab Klasse 3 und die Jugendsinggruppe ab Klasse 5 sind ebenso beliebt wie CANTIAMO – die Junge Kantorei Merseburg, die sich ein eigenes Repertoire weltlicher und geistlicher Chormusik erarbeiten. Der ambitionierte Laienchor, die Domkantorei, vereint etwa 75 Sängerinnen und Sänger. Darüber hinaus findet immer donnerstags ein Singkreis für Senioren statt.
Heimatverbundenheit sowie Kultur und Kunst in der Stadt Merseburg fördern, Denkmale pflegen und bei der Stadtgestaltung mitwirken. Das sind satzungsgemäß die Aufgaben des Merseburger Altstadtvereins.
Mit der deutschen Einheit eröffneten sich neue Möglichkeiten für ehrenamtliches Handeln. Die Organisation in einem eingetragenen, gemeinnützigen und politisch unabhängigen Verein bot die besten Vorrausetzungen, gemeinnützige Ziele für die Stadt durchsetzen zu können. So wurde anknüpfend an die Traditionen des früheren “Vereins für Heimatkunde” im Januar 1991 der “Merseburger Altstadtverein” gegründet.
Heute gehören dem Verein rund 80 Mitglieder an. Neben mannigfaltigen Formen ehrenamtlichen Einsatzes stellt er dabei auch nicht unerhebliche finanzielle Mittel für die Erhaltung oder Pflege von Kulturwerten oder zur Durchführung von zahlreichen Vorhaben zur Verfügung.
Die Kreismusikschule mit Sitz im Merseburger Schloss widmet sich der Ausbildung des musikalischen Nachwuchses und bietet vielfältige Möglichkeiten zum gemeinsamen Musizieren. Mit regelmäßigen Konzerten und musikalischen Umrahmungen ist die Kreismusikschule „Johann Joachim Quantz“ in Merseburg präsent und bereichert das kulturelle Leben der Domstadt.
Gegründet im Jahr 1949, stützt sich die Kreismusikschule als älteste Musikschule Sachsen-Anhalts auf lange Tradition und Erfahrung.
Ihr Namenspatron „Johann Joachim Quantz“ erhielt seine musikalische Ausbildung als „Stadpfeiffer“ in Merseburg, war selbst passionierter Pädagoge und ist u.a. berühmt als Flötenlehrer Friedrichs des Großen. Ganz in seinem Sinne fühlen sich die Lehrkräfte der Kreismusikschule einer soliden und umfassenden musikalischen Bildung verpflichtet.
Im Angebot sind neben fast 20 Instrumentalfächern auch Gesangsunterricht, Kinderchor, Gruppen im Elementarbereich und verschiedenste Ensembles, wie zum Beispiel die Jazz-Bigband Merseburg oder das Kammerorchester. Engagiert begleiten die Lehrkräfte das Erwachsenmusizieren genauso wie die Förderung von jungen Spitzentalenten bis zum Musikstudium oder die Eltern-Kind-Gruppe für die Kleinsten. Sehr beliebt sind auch die Kurse für Malen und Zeichnen.
Musizieren bereichert das eigene und das öffentliche Leben.
Oberhalb der Saale, neben dem Dom, befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen ottonischen Königspfalz das mächtige Merseburger Bischofs- und Herzogsschloss.
Die – zusammen mit dem Dom – vierflügelige Anlage ist im Wesentlichen dem Merseburger Bischof Thilo von Trotha (1451–1514) zu verdanken. In seine Residenz integrierte er den aus dem 13. Jahrhundert erhaltenen Gewölbekeller des alten „bischöflichen Hauses“, durch den unter anderem der Museumsrundgang führt. Durch den Umbau Herzog Johann Georgs I. von Sachsen (1605–08) gilt das Merseburger Schloss mit seinem prächtigen Erker, Portal und Wendelstein als eines der bedeutendsten Denkmäler der deutschen Spätrenaissance. Die nachfolgenden Herzöge von Sachsen-Merseburg (1657–1738) wetteiferten in Hofhaltung und Prachtentfaltung mit ihren Verwandten in Weißenfels, Zeitz und Dresden. In den Gewölbekellern und oberen Etagen des Schlossnord- und ‑ostflügels bietet das Kulturhistorische Museum einen faszinierenden Überblick über die Geschichte von Schloss, Stadt und Region von der Ur- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Wechselnde Sonderausstellungen, geführte Rundgänge, Schreib-Workshops im scriptorium merseburgense, Vorträge und Konzerte runden das Angebot ab.
Website des Kulturhistorischen Museums
Ihren Sitz im Schloss haben außerdem die Kreisverwaltung Saalekreis und die Musikschule des Landkreises.
www.saalekreis.de